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2014/03/05

Teamarbeit - ja, aber...

Das Hohelied der Teamarbeit wird sehr schnell angestimmt: "Stelle ein Team zusammen und das Ergebnis wird besser sein, als das der Einzelarbeit." "Mische Männlein und Weiblein und Mann und Frau werden sich ergänzen." Entspricht dies der beruflichen Realität? Oder wird Teamarbeit eher romantisch verklärt betrachtet? Mehr Glaube als Wissen?

Sicher - es gibt Untersuchungen, die besagen, dass Teamarbeit bessere Ergebnisse bringen kann. Ja, bei bestimmten, z.B. eher kognitiven Aufgaben. Aber wie sieht es z.B. aus bei: kreativen Herausforderungen, oder bei Situationen, die eine intensive Kommunikation erfordern? Und genauso gut ist weiter feststellbar, dass "große Ideen", die zündende Idee, nach wie vor durch Einzelpersonen geboren werden. Und sagt der Volksmund nicht auch "Team steht für: Toll ein anderer macht's"?

Nein, Teamarbeit per se als Nonplusultra zu sehen, greift zu kurz. Teamarbeit hat auch nichts damit zu tun, einfach Menschen zusammen zu würfeln - z.B. gemischte Teams mit Frauen und Männern - und dann wird es schon erfolgreich werden. In dieser Weise ein "Team" zu betrachten und zusammen zu stellen, ist recht naiv.

Teamarbeit ist harte Arbeit. Teamarbeit stellt hohe Anforderungen an die Interaktionsfähigkeit des Teams insgesamt und die setzt voraus, dass die Teammitglieder vorher passend ausgewählt wurden. Passend heißt aber nicht: nur mal die intelligentesten Mitarbeiter verschiedener Abteilungen oder die Hälfte Frauen, die andere Hälfte Männer. Passung heißt vielmehr: wie sind die Persönlichkeitsstrukturen der vorgesehenen Teammitglieder, wie ihre Stärken und Talente? Und passen die Strukturen zueinander? Über welche Fähigkeiten verfügen die Einzelnen, wie z.B.: eher logisch, eher kreativ, eher organisiert, eher kommunikativ ausgerichtet?

Die Mischung der Fähigkeiten in einem Team schafft erst Synergie und ist die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg von Teamarbeit. Leider wird aber noch allzu oft bei der Zusammenstellung von Teams zuwenig auf das Fähigkeitspotential der vorgesehenen Teammitglieder und vor allem der Passung zueinander geachtet./Patrick Haas

Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Blogparade "Teamarbeit: Wenn Männlein und Weiblein... "

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