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2014/08/07

Mitarbeitermotivation: Was treibt wirklich an?

So der Titel eines Beitrages zum Thema in der Fachzeitschrift managerSeminare. Muss man Mitarbeiter begeistern, um sie zu motivieren? Und das am einfachsten durch gute Anreizsysteme oder naiv daherkommende "Tschaka-Veranstaltungen"? Oder kann man Mitarbeiter gar nicht von außen motivieren, weil jeder Mensch sich nur selbst motivieren kann, wenn er es denn auch will? Sind die vielfachen Ausführungen zum Thema Motivation nicht lediglich "alter Wein in neuen Schläuchen"? Eines ist richtig: Über Motivation ist schon vieles gesagt und geschrieben worden - teils sinnvolles, teils theoretisch verkomplizierendes? Es ist aber auch richtig, dass Motivation ein sehr komplexes Thema ist, das in all seinen Facetten gar nicht abbildbar ist, durch die Veränderungsdynamik der Berufswelt und der Gesellschaften immer wieder in seiner Form und Richtung verändert wird. Nachfolgend ein Versuch, Motiavtion von Mitarbeitern aus einem heute aktuellen Standort zu betrachten.

Geld - monetäre Anreize - nicht monetäre Anreize - intrinsisch - extrinsich ... Ist dies nicht alles zu oberflächlich betrachtet, sozusagen aus einer simplen instrumentellen Perspektive? Aber ist Motivation nicht etwas tiefer liegendes, das ersteinmal im Kern verstanden werden muss, bevor man mit wichtig klingenden Tools dieses flüchtige Etwas vor sich hertreiben will? Ein Ausflug in psychologische Ansätze, kombiniert mit neurobiologischen Erkenntnissen, schafft da vielleicht etwas mehr Durchblick. Demzufolge basiert Motivation auf der "Erfüllung von mentalen Grundbedürfnissen". Laut z.B. dem Psychotherapieforscher Klaus Grawe und seiner Konsistenztheorie (1998, 2004), hat der Mensch vier Grundbedürfnisse, die er entweder durch sein eigenes Handeln erfüllen oder deren Verletzung er vermeiden möchte. Grawes Theorie geht davon aus, dass der Mensch nach Übereinstimmung bzw. Vereinbarkeit der psychischen Prozesse strebt. Unsere Grundbedürfnisse "Orientierung/Kontrolle", "Lustgewinn /Unlustvermeidung", "Bindung",  "Selbstwerterhöhung/-schutz", sind evolutionär angelegt.

Will eine Führungskraft "motivieren", heißt das nichts anderes, als passende Rahmenbedingungen zu schaffen oder die jeweils richtigen Instrumente auszusuchen, die es ermöglichen, dass jeder Mitarbeiter willens und in der Lage ist, selbst seine Grundbedürfnisse zu erfüllen. In diesem Sinne ist es fast müssig, sich darüber zu streiten, welcher Art (intrinsisch, extrinsisch) die Rahmenbedingungen bzw. Instrumente sind. Letztlich ist eine Führungskraft nicht mehr und nicht weniger als ein "Anreger für die Bedürfniserfüllung". Und vermarktet und aufgebauscht wird diese Anreger-Funktion dann aufmerksamkeitsbringend mit dem Powerwort "Motivator".

2014/06/29

Nach einem beruflichen Mißerfolg wieder neu starten

Wer beruflich in eine Krise gerät, durchläuft Phasen, vergleichbar dem Trauerprozess. Wichtig ist es dann, keine voreiligen Entscheidungen zu treffen, sondern die Phasen der Trauer Schritt für Schritt abzuarbeiten. Nur so kann in einem letzten Schritt ein "Neustart" gelingen.

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2014/05/15

Wie zufrieden sind die Deutschen mit Ihrem Job?

"Ja, ich bin zufrieden mit meinem Job!" "Nein, ich bin nicht zufrieden mit meinem Job nicht!" Zu welcher Fraktion gehören Sie? Deutsche Arbeitnehmer schneiden im internationalen Vergleich über ihre berufliche Zufriedenheit nur durchschnittlich ab. Ganz vorn liegt Indien, das Schlusslicht bildet Japan.

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2014/04/21

Warum es so schwer ist, in Balance zu leben!

Was mache ich falsch, dass mein Leben so wenig balanciert verläuft? Überbetone ich etwa den Zeitanteil, den ich für die "Arbeit" aufwende? Und überhaupt: mache ich etwas falsch oder sind es nicht vielmehr die Rahmenbedingungen in den Unternehmen? Eine interessante Kolumne, gefunden in der Rheinischen Post...

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2014/04/05

Überleben im Job: Was tun, wenn der Chef cholerisch ist?

Da vertrauen Mitarbeiter darauf, dass ihre Chefs aufgrund ihrer Sozialkompetenz (Empathie, Wertschätzung,...) für den Führungsjob ausgesucht wurden. Und dann das: Wutanfälle - Ausraster in Mitarbeitergesprächen - Bloßstellen von Mitarbeitern, wenn die mal Kritisches in Meetings angemerkt haben. Ach so, Sie kennen das?! Was dagegen tun? Sich zu wehren, trauen sich viele nicht. Aber genau das sei die falsche Strategie, sagen Experten./Patrick Haas

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2014/03/05

Teamarbeit - ja, aber...

Das Hohelied der Teamarbeit wird sehr schnell angestimmt: "Stelle ein Team zusammen und das Ergebnis wird besser sein, als das der Einzelarbeit." "Mische Männlein und Weiblein und Mann und Frau werden sich ergänzen." Entspricht dies der beruflichen Realität? Oder wird Teamarbeit eher romantisch verklärt betrachtet? Mehr Glaube als Wissen?

Sicher - es gibt Untersuchungen, die besagen, dass Teamarbeit bessere Ergebnisse bringen kann. Ja, bei bestimmten, z.B. eher kognitiven Aufgaben. Aber wie sieht es z.B. aus bei: kreativen Herausforderungen, oder bei Situationen, die eine intensive Kommunikation erfordern? Und genauso gut ist weiter feststellbar, dass "große Ideen", die zündende Idee, nach wie vor durch Einzelpersonen geboren werden. Und sagt der Volksmund nicht auch "Team steht für: Toll ein anderer macht's"?

Nein, Teamarbeit per se als Nonplusultra zu sehen, greift zu kurz. Teamarbeit hat auch nichts damit zu tun, einfach Menschen zusammen zu würfeln - z.B. gemischte Teams mit Frauen und Männern - und dann wird es schon erfolgreich werden. In dieser Weise ein "Team" zu betrachten und zusammen zu stellen, ist recht naiv.

Teamarbeit ist harte Arbeit. Teamarbeit stellt hohe Anforderungen an die Interaktionsfähigkeit des Teams insgesamt und die setzt voraus, dass die Teammitglieder vorher passend ausgewählt wurden. Passend heißt aber nicht: nur mal die intelligentesten Mitarbeiter verschiedener Abteilungen oder die Hälfte Frauen, die andere Hälfte Männer. Passung heißt vielmehr: wie sind die Persönlichkeitsstrukturen der vorgesehenen Teammitglieder, wie ihre Stärken und Talente? Und passen die Strukturen zueinander? Über welche Fähigkeiten verfügen die Einzelnen, wie z.B.: eher logisch, eher kreativ, eher organisiert, eher kommunikativ ausgerichtet?

Die Mischung der Fähigkeiten in einem Team schafft erst Synergie und ist die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg von Teamarbeit. Leider wird aber noch allzu oft bei der Zusammenstellung von Teams zuwenig auf das Fähigkeitspotential der vorgesehenen Teammitglieder und vor allem der Passung zueinander geachtet./Patrick Haas

Dieser Artikel ist ein Beitrag zur Blogparade "Teamarbeit: Wenn Männlein und Weiblein... "